03.05.2023 – Ehrenburg, Brodenbach und Jahresberg

Am 03.05.2023 ging es auch schon zur nächsten Burg, dieses Mal eine Burg, die ich bisher auch noch nicht gesehen hatte. Dafür fuhr ich mit dem Bus nach Brodenbach, denn die Ehrenburg befindet sich südlich von hier in den Bergen. Erstaunlicherweise ist die Burg aber nicht von der Mosel aus zu sehen, auch wenn sie oben auf einem Berg steht. Zu Fuß erreicht man von Brodenbach aus die Ehrenburg am besten entlang der Straße L206, der man bis zum Campingplatz Historische Mühle Vogelsang. Hinter dem Hauptgebäude führt dann ein kleiner Trampelpfad in Richtung Burg, die man hier auch das erste Mal wirklich sehen kann. Neben dem Trampelpfad wird man von einem schönen Bach begleitet und man sollte sich auch nach Pflanzen und Tieren umsehen, zum Beispiel leben hier einige Eichhörnchen die sich auch mal beobachten lassen. Kommt man aus dem Waldgebiet raus, sollte man sich dann links halten, wo ein breiterer Weg bergauf in Richtung Ehrenburg führt. Von hier geht es dann gut 1,2 km bergauf und man hat immerhin 130 Höhenmeter zu überwinden. Die Strecke ist aber gut zu laufen. Das Schöne ist, dass man hier unter der Zugbrücke der Burg durchgehen kann, bevor man dann oben an der Burg ankommt. Das ist der direkte Weg, den ich aber nur teilweise gegangen bin. Ich habe zuvor noch eine schöne, wenn auch etwas anstrengende (ungeplante), Runde auf der Route Jahresberg erwandert. Eigentlich wollte ich wie oben erwähnt die L206 einfach entlanggehen, bin aber einem anderen Wegweiser in Richtung Burg gefolgt und daher über einen ungefähr 6 km längeren Umweg dann zur Burg gelangt. Die Route um den Jahresberg hat anfangs einen etwas steileren Anstieg, wo man auch etwas trittsicher sein sollte. Danach schlängelt sich ein schmaler Pfad durch die schönen Waldgebiete und manchmal wird man auch mit tollen Aussichten in Richtung Mosel belohnt. Auch gibt es hier viele Pflanzen und Tiere zu beobachten, sodass sich dieser ungeplante Umweg wirklich sehr gelohnt hatte!

Kommt man unterhalb der Zugbrücke an der Burg Ehrenburg an, ist dieser Anblick schon beeindruckend! Die Zugbrücke ist überwiegend aus Holz und sieht wirklich besonders aus und es lohnt sich im Detail hinzusehen. Oben auf der Zugbrücke angekommen, erhebt sich die massive Ehrenburg direkt vor einem. Die Burg sieht auf den ersten Blick bereits sehr wuchtig aus und das nicht zuletzt wegen dem mächtigen Bergfried der aus der Burg hervorragt. Dieser prägt eigentlich den gesamten Aufenthalt auf der Burg, denn egal wo man ist, man kann zu diesem aufblicken und wird immer wieder interessante Ansichten haben. Trotz diesem “Wahrzeichen” der Ehrenburg, wird man auch vom Rest der Burg begeistert sein! Nachdem man den Brückenzoll entrichtet hat, kann man nämlich einen Großteil der Burganlage komplett alleine erkunden und sich alles ansehen. Architektonisch ist diese Burg atemberaubend und gehört für mich mit zu den interessantesten Burgen, die ich bisher besucht habe. Besonders gefallen haben mir die mittelalterlichen Klänge im Eingangsbereich der Burg, denn das schafft beim Betreten der Burg direkt ein Gefühl von “man ist in der Zeit zurückgereist”. Während der Besichtigungstour durchläuft man leicht beleuchtete Gänge, was das Ganze auch irgendwie aufregend macht. Die Leuchten an der Seite sollte man sich auch mal genauer ansehen, diese sind wunderschön und schaffen eine besondere Atmosphäre. Ich kann nur empfehlen wirklich viel Zeit einzuplanen, denn die Details sind so vielseitig und nicht immer einfach zu sehen. Etwas unscheinbar war ein alter steinerner Fensterrahmen, in dem wunderschöne Motive sichtbar waren – wie zum Beispiel ein Drache. Irgendwann dringt man dann auch in den Thronsaal vor, wobei der Thron etwas enttäuschend war – aber seinem Zweck dienen wird! Ein absolutes Muss ist auch der Aufstieg auf den mächtigen Bergfried, von dem man eine wirklich herrliche Aussicht in alle Himmelsrichtungen hat! Dies ist besonders angenehm, wenn man die Burg früh am Tage besucht, denn die Treppen oben auf den Bergfried sind teils schmal, sodass es bei vielen Besuchern sicher dauern wird, bis man da oben ankommt. Auch lassen sich dann die kleinsten Details auf dem Weg nach oben, sicherlich nicht mehr so wahrnehmen und genießen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese Burgbesichtigung wirklich sehr besonders ist! Mittelalterliche Atmosphäre pur, dann die leicht beleuchteten Gänge und so viel zu entdecken und erkunden. Nach der aufregenden Burgerkundung lohnt es sich die Burg auch während eines schönen Essens wahrzunehmen und zu genießen. Danach muss man ja doch meistens auf die Toilette und selbst hier, achtet auf die Beschilderung. Dies gilt auch für die einzelnen Müllbehälter. Die Burg muss man wirklich gesehen haben und ich werde wiederkommen, wie zum Beispiel an einem der Thementage – z.B. die “lebendige Burg”!

 

 

 

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